Ein Streifzug durch Straßen und Gassen in Frankenwinheim (von Heinz Köpl)

Heinz-Koepl
Heinz Koepl
  • In den folgenden Anmerkungen habe ich Straßen und Gassen unseres Dorfes sozusagen als “Aufhänger” benutzt, um an ihren Namen geschichtliche oder heimatkundliche, landeskundliche oder geografische Aussagen festzumachen.
  • Als Beispiel möge die kleine Straße “An der Weidach” dienen: Dieses kleine Flüsschen nehme ich zum Anlass, über andere Flüsschen, Bäche und überhaupt Gewässer unserer Gemeinde zu berichten.
  • Vieles von dem, was ich hier niederschreibe, ist bereits bekannt, manches mag neu erscheinen, und vieles harrt noch der Entdeckung oder Aufbereitung.
  • Auszug aus der Festschrift “125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Frankenwinheim”, Elmar Walter, 1999 (S. 49 – 56)

Allgemeines über Frankenwinheim

Das Dorf Frankenwinheim
Ein Streifzug durch Straßen/Gassen von Frankenwinheim

Das Dorf Frankenwinheim liegt im lieblichen Tal der Weidach westlich der ehemaligen Kreisstadt Gerolzhofen. 

  • Die Landschaft ist hügelig und sehr fruchtbar, daher schon in vorgeschichtlicher Zeit bebaut und besiedelt.
  • Weizen und Braugerste, Zuckerrüben und Spargel gedeihen hier prächtig und an den Hängen des Rosenbergs wächst ein köstlicher Wein.
  • Und selbst der Wald gibt außer den üblichen Holz noch Eichelmast und Wildkirschkerne, die für gutes Geld an Forstbetriebe und Baumschulen verkauft werden können. 
  • Die Fruchtbarkeit des Bodens ist wohl auch der Grund dafür, dass man in unserer Flur kaum Wiesenflächen kennt – alles ist Ackerland.
  • Frankenwinheim liegt 235 m über dem Meeresspiegel; man spricht auch von der Höhe über Normal-Null (NN). Dies ist übrigens die Niveaufläche der Erde, die mit dem Mittelwasser der Nordsee am Amsterdamer Pegel zusammenfällt; d. h. alle Höhenangaben in Landkarten und dgl. werden von dieser Höhe aus gemessen. Da verschiedene Gebäude einer Ortschaft aber meist verschieden hoch liegen (etwa Pfarrhaus und Raiffeisenbank bei uns), wird die Höhe zum Fußboden des jeweiligen Rathauses angegeben.
    (Vergleich: Rosenberg 266 m über NN, Zabelstein 489 m).
  • Im Gradnetz der Erde liegt Frankenwinheim nahe beim Schnittpunkt 50° nördl. Breite und 10° östl. Länge. (Der genaue Schnittpunkt ist westlich von Arnstein; dort gibt es neuerdings ein sehr sehenswertes “Schnittpunkt-Denkmal” aus Sandstein.)

An der Weidach

Durchflossen wird unser Gemeindegebiet von 3 Flüsschen: Volkach, Weidach, Lülsbach

  • Der Volkach, die von Michelau herkommend durch Gerolzhofen und die Hörnauer Seen fließt, und durch unseren Gemeindeteil Brünnstadt nach Zeilitzheim und Obervolkach kommt, und dann in Volkach in den Main mündet.  Nach ihr ist seit der Karolinger-Zeit unsere Gegend Volksfeldgau genannt (Folkfelt).
  • Am nördlichen Rand des Dorfes fließt die Weidach,die bei Mutzenroth entspringt, über Schallfeld hierher kommt und nach Krautheim in Obervolkach in die Volkach mündet.
  • Und hier in Frankenwinheim mündet auch noch der kleine Lülsbach in die Weidach. Neben den zwei Anglerseen und den kleinen Weihern ist es vor allem der Hörnauer See, der zwar teichwirtschaftlich genutzt wird, aber doch mit seiner Insel und den breiten Schilfgürteln ein weithin bekanntes Vogelparadies ist.

Frankenstraße – Wendenstraße – Ilbingstraße

Urkunde-Ilbinc
Urkunde Ilbinc
  • Unser Dorf Frankenwinheim liegt auf einer Linie, wo die einwandernden Franken auf die vorgedrungenen Slawen oder Wenden (winidi) stießen.
  • Setzt man die fränkische Wohnsitzbezeichnung “heim” mit “winidi” zusammen, ergibt sich daraus der älteste belegte Name unseres Dorfes “winideheim”.
  • Da in einer ersten urkundlichen Erwähnung von 779 belegt wird, dass der fränkische Adelige Ilbing (eigentlich Ilbinc) sein Dorf Winideheim dem Kloster Fulda geschenkt hat, wird auch sein Name im Neubaugebiet durch einen Straßennamen in Erinnerung gehalten.

Oberer Wiesenweg

  • Im Tal der Weidach, am “Oberen Wiesenweg” (Radweg nach Gerolzhhofen) steht eines der hübschesten Denkmale in unserer Flur – die Wiesenkapelle.
  • Über ihre Entstehungsgeschichte weiß man wenig, bzw. nichts.
  • Sebastian Pfriem schreibt 1926: “Im Inneren befindet sich ein kleiner Steinaltar mit … der Geißelung unseres Herrn.” (Seite 64). Obwohl diese Aussage auch andernorts zu lesen ist, ist sie doch nicht (mehr?) zutreffend. Es muss seither ein innerer Umbau stattgefunden haben.
  • Über dem bauchig-barocken Altartisch mit polygonaler Steinplatte erhebt sich das Retabel mit dem sehr detailreichen Bild der Krönung Mariens. Gottvater mit dem dreieckigen “Auge Gottes” und Gott Sohn mit dem Kreuz setzen Maria die Krone auf – darüber schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube.
  • Flankiert wird dieses rechteckige Sandstein-Relief von barocken Rocaillen und darüber erhebt sich noch ein geschweifter Aufsatz mit einem Muschenornament.
  • Links vom Altar erblicken wir zunächst St. Sebastian, den in Pestzeiten hochverehrten und angerufenen Heiligen, am Baum fest gebunden und von Pfeilen durchbohrt, und noch weiter links St. Rochus mit Stab, Täschchen und Schäfchen.
  • Auf der rechten Seite sehen wir Jesus an der Geißelsäule – an Händen und Armen mit Stricken gefesselt – und außen St. Wendelin mit Schippe, Schaf und Rind.
  • Ein stimmungsvoller Rastpunkt am Rad- und Wanderweg nach Gerolzhofen – diese Krönungs-Mariae-Kapelle

Scherenbergstraße

  • Namhafte Kirchenhistoriker, wie die Professoren Wittstadt, Würzburg und Wendehorst, Erlangen, schreiben den Geburtsort von Fürstbischofs Rudolph II. von Scherenberg Frankenwinheim zu und geben das Jahr 1401 als Geburtsjahr an.
  • 14 Jahre seines jungen Lebens verbrachte er hier im Scherenberg’schen Anwesen, seinem Vaterhaus.
  • Dieser “größte Sohn unseres Dorfes” saß fast 30 Jahre lang auf dem Stuhl des Heiligen Burkard und führte das Fürstbistum und Hochstift Würzburg aus desolaten Zuständen heraus zu neuer Blüte.
  • Nie vergaß er sein Frankenwinheim.
  • Er setzte sich energisch für die Belange der dortigen armen Leute ein, überließ ihnen seine Viehweiden, und ließ im Jahre 1491 die Kirche bauen.
  • Sein Marmorgrab im Würzburger Dom meißelte kein Geringerer als der große Tilman Riemenschneider. Da Riemenschneider den großen Kirchenmann noch persönlich gekannt hat, ist mit großer Sicherheit anzunehmen, dass die Gesichtszüge authentisch sind.
  • Heute, nach etwa 500 Jahren, ist in Frankenwinheim die Erinnerung an diesen großen Sohn noch nicht erloschen:
    – Jahrhunderte lang wurden alljährlich vier Seelenämter für den Wohltäter gehalten;
    – 1971 übernahm die Gemeinde die Schere ins Gemeindewappen;
    – die Straße beim Schlossgut wurde nach dem großen Sohn benannt, 
    – der Festsaal im Rathaus “Scherenbergsaal” (an der Stirnseite ein Bild – gez. von Heinz Köpl),
    – 1985 errichtete die dankbare Gemeinde das eindrucksvolle Standbild vor seinem Vaterhaus
       (gemeißelt von Günther Hampel aus Rauhenecker Sandstein) und
    – für verdiente Mitbürger gibt es seit einigen Jahren die “Scherenberg-Medaille”.
  • Den 600. Geburtstag nahm die Gemeinde zum Anlass, das Jahr 2001 zum Scherenbergjahr auszurufen: Gottesdienste, Vorträge, eine Ausstellung im Scherenberg-Saal und eine Wallfahrt mit den Frankenwinheimer Bürgern und Vereinen in den Würzburger Dom, wo Domkapitular Günther Putz mit dem Gesangverein und den Rosenberg-Musikanten einen festlichen Gedächtnisgottesdienst am Grabmal zelebrierte.
  • Diözesanbischof Prof. Paul Werner Scheele besuchte im Mai Frankenwinheim und erhielt als 32. Nachfolger Rudolphs die Scherenberg-Medaille der Gemeinde.

Julius-Echter-Straße

  • Nähert man sich unserem Dorf – egal von welcher Seite – erblickt man zuerst die Kirche mit dem spitzen Turm

  • Sie steht auf der höchsten Erhebung des Dorfes und ist weithin sichtbar. (Selbst aus den oberen Stockwerken des Leopoldina-Krankenhauses in Schweinfurt kann man sie mit dem Fernglas erkennen.)

  • Auf einem spätromanischen Unterbau mit zwei Geschossen und zwei spätgotischen Geschossen sitzt der spitze “Julius-Helm”, eine Turmform, die in unserer Gegend viel zu sehen ist. 

  • Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (*1545, +1617) ließ sie im Zuge der Gegenreformation im ganzen Bistum bauen; sie sollten der “mahnende Finger” sein, der gen Himmel weist. (Die ältere fränkische Form des Turmhelms besteht aus Kugeln und Turmlaterne, z. B. noch zu sehen in Bimbach!)

  • An diesen großen Fürstbischof erinnert eine – heute total verwitterte – Steintafel an der Pfarrgartenmauer, die in den sechziger Jahren noch leidlich gut zu lesen war. 

  • Ich habe sie mit meinen Schülern seinerzeit abskizziert; fotografieren konnte man sie damals schon nicht mehr.

  • Sie ist die “steinerne Gründungsurkunde” unseres einstigen Schulhauses (heute Rathaus). 

  • Dieses wurde in späteren Jahren (1793) durch Graf Schönborn umgebaut und nach Auflösung des Schulbetriebes in den achtziger Jahren von der Gemeinde generalsaniert und 1993 seiner neuen Bestimmung als Rathaus und Gemeindezentrum übergeben.

  • Ehemalige Inschrift:

    “Bischof Julius hat regieret
    Vierzig Jahr, die Kirch restaurieret,
    Das Schulhaus gebaut ganz von Neu
    Noch folgt mer aus Vaterstreu.
    Führt ein die alt Religion,
    Die erkannt frey sein Underthan:
    Das alles nun zum Glück und Segen
    Der treue Fürst tut Gott ergeben. 1614″

Judengasse

  • Sie befindet sich zwischen Mariensäule und ehemaliger Synagoge. Am Anfang der Gasse finden wir eine Gedenktafel an die jüdischen Mitbürger mit folgender Inschrift:
    “Die ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde an die jüdischen Mitbürger von Frankenwinheim steht in der Judengasse 6. Zur Erinnerung und Mahnung”

  • Gedenktafel, Straßenname und Synagoge erinnern an diese armen Menschen, die Deutschland verlassen mussten oder umgebracht wurden. Wie eine jüngste Befragung der noch lebenden Menschen ergab, war es weniger die physischen Gewalt, die ihnen angetan  wurde – es waren mehr die Verspottungen, die Hänseleien, z. T. auch Verleumdungen, und zuletzt die schiere Angst, die ihnen das Leben schwer machten.

  • Dem Einwohnerbuch 1930 für Stadt und Bezirksamt Gerolzhofen ist zu entnehmen, dass es damals in Frankenwinheim 16 Juden gab mit einer Israelitischen Kultusgemeinde, der Isidor Marmelstein vorstand. 

  • Es lebte zu dieser Zeit hier ein israelitischer Religionslehrer Josef Kissinger, der aus Fürth stammte, und ein leiblicher Onkel des späteren US-Außenministers Henry Kissinger war.

  • Auf einer meiner Israelreisen habe ich im “Tal der (untergegangenen jüdischen) Gemeinden” bei der Gedenkstätte Yad Vashem auch den Namen unseres Dorfes in hebräischer und lateinischer Schrift gefunden.

  • Im November 1999 errichtete die Gemeinde Frankenwinheim einen Gedenkstein für ehemalige Mitbürger jüdischen Glaubens

  • Der Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde, Dr. Joseph Schuster, hielt die Gedenkrede und der Kantor der Jüdischen Gemeinde sang das Gedenkgebet “El moleh Rachamim”. 

  • Der Gedenkstein steht vor dem Rathaus.

  • Die Geschichte der jüdischen Mitbürger von Frankenwinheim finden Sie hier.

Nikolaus-Heilmann-Straße

  • Nikolaus Heilmann war Schulmeister und Gerichtsschreiber in Frankenwinheim.

  • Ihm verdanken wir die sehr anschaulichen und erschütternden Berichte aus dem “Schwedenkrieg” 1630-1635 (nachzulesen bei Karl Treutwein, “Von Abtswind bis Zeilitzheim”, Frankenwinheim).

  • Diese Chronik des Nikolaus Heilmann gilt übrigens als verschollen; für Hinweise auf den Verbleib derselben wären Bürgermeister und/oder Webmaster sehr dankbar.

Roman-Schimpf-Straße

  • 1813 erhielt der Lehrer Vincenz Schimpf die Schulstelle in Frankenwinheim.

  • 114 Jahre lang unterrichteten 3 Generationen dieser Familie (Vincenz/Michael/Roman Schimpf) die Kinder von Frankenwinheim – ein Fall, der wohl einzigartig in der Schulgeschichte Franken ist!

  • Von Michael Schimpf, dem Vater des verdienstvollen Roman Schimpf, nach dem die Straße benannt ist, existiert eine “Visitation-Notate”, in der bestätigt wird, dass am 25. Oktober 1879 die Schule zu Frankenwinheim und der Lehrer Michael Schimpf durch den Königlichen Schulinspektor Friedrich Erbshäuser in Anwesenheit des “Herrn Pfarrers” (“Geistliche Schulaufsicht”) visitiert worden ist.

  • Neben vielen formalen Feststellungen wird erwähnt, dass die “israelitischen Kinder fehlen, weil heute Samstag ist”.

  • Selbst der Schulschrank wurde inspiziert (“alles gut geordnet”).

  • Zum Gesamteindruck heißt es: “Die Bänke sind alt, aber noch brauchbar, die Ventilation ist genügend, die Beleuchtung mangelhaft und die Reinlichkeitspflege sehr gut.”

  • Dem Lehrer aber wird attestiert: “Ein eifriger Lehrer und Muster der Ordnung!”.

Johann-Laufer-Straße

  • 1894 hat der Privatier Johann Laufer sein als Altersruhesitz erbautes Haus mit Garten den Erlöser-Schwestern zur Errichtung einer “Kinderbewahr-Anstalt” geschenkt; noch heute ist dort der florierende Kindergarten untergebracht. 

  • Für die Kirche stiftete er an alle drei Altäre je ein Assistenzfigurenpaar:
    Hochaltar: Die Apostelfürsten Petrus und Paulus,

    Marienaltar: Hl. Josef und Hl. Wendelin
    und rechts
    Sebastianusaltar: den
    Hl. Antonius (im Volke hochverehrt als Helfer bei verlorenen und dringend gesuchten Dingen) und Hl. Franz von Assissi (“Erfinder” der vor allem bei Kindern so beliebten figürlichen Krippendarstellung).

  • Über das Leben dieses Mannes wissen wir leider recht wenig. 

  • In der Schrift “100 Jahre Kindergarten Frankenwinheim” von 1995 habe ich auf S. 22 einige wenige Fakten zusammengetragen. 

  • Nicht einmal eine Fotografie steht uns zur Verfügung.

  • Es existiert eine Gruppenaufnahme von der Kindergarteneinweihung, auf der Privatier Laufer zu erkennen ist.

  • 1891 verlieh ihm der Gemeinderat von Frankenwinheim das Ehrenbürgerrecht “im Anbetracht seiner großen Verdienste um die Verschönerung der hiesigen Kirche sowie deren Umgebung”. Er ist also der erste Ehrenbürger der Gemeinde.
  • Diesem geschätzten Wohltäter der Gemeinde hat man nun in Dankbarkeit eine Straße im Neubaugebiet gewidmet.

Sebastian-Pfriem-Straße

  • Sebastian Pfriem wurde 1883 in seinem Vaterhaus in der nach ihm benannten Straße geboren; nach seinem Studium erhielt er in Würzburg 1906 die Priesterweihe und kam dann an viele Kaplanstellen, an denen er immer ca. zwei Jahre seinen Dienst tat: Oberleichtersbach, Wiesenfeld, Gemünden, Mömbris und Oberwestern. 

  • Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Militärdienst eingezogen und war im seelsorglichen Einsatz in mehreren Lazaretten. 

  • Nach dem Krieg war er dann Pfarrer in Langenprozelten, wo er in schwerer Inflationszeit die Kirche erbaute (1928 eingeweiht).

  • 1936 ging er als Pfarrer nach Gänheim bei Arnstein;

  • 1946 ernannte ihn der Bischof wegen seiner großen Verdienste zum “Geistlichen Rat”. 

  • 1954 trat er in den Ruhestand und lebte bis zu seinem Tode 1958 in seelsorglicher Aushilfe in Holzhausen.

  • Er ist der Verfasser unserer ersten Dorfchronik “Das Dorf Frankenwinheim. Urkundliche Nachrichten über die Pfarrei” (Gerolzhofen 1926). 

  • Die Gemeinde veranlasste im Jahr 1998 einen Reprint, da das Buch total vergriffen war. (Elfriede und Jupp Kunzmann steuerten eine sehr interessante und lesenswerte “Nachlese” bei über gesellschaftliche und soziale Veränderungen seit dieser Zeit.)

  • Sein Name steht auch auf dem Priestergrab in Frankenwinheim (Friedhof):

Am Kirchberg

  • Seit jeher ist der Kirchberg das Herz und das Zentrum des Dorfes (ehem. Schule, Rathaus, Kirche, Gasthaus).

  • Im Zuge der Dorfsanierung und im Hinblick auf die Teilnahme am Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden” wurde er neugestaltet, da bei den Vorberatungen das Urteil lautete: Zu viel Teer, und zu viel Blech! Seither ist er gepflastert und autofrei.

  • In der eindrucksvollen Kastanienallee führt der Weg direkt hinauf zur Kirche.

  • Das markanteste Zeichen Frankenwinheims, das Kennzeichen unseres Dorfes aber ist der Kirchturm.

  • In seinem Gebälk hängen 4 Glocken, die zu Freud und Leid erklingen, und von der Liebe und von dem Erbarmen Gottes künden.

  • In Kriegszeiten wurden oftmals Glocken zu Kanonen umgegossen – und so konnte es auch nicht ausbleiben, dass Frankenwinheimer Glocken zum “Kriegsdienst” beschlagnahmt wurden. 

  • 1950 aber war das Geläute wieder komplett.

  • Mit meinen Schülern habe ich einmal den Turm bestiegen und die Glockeninschriften entziffert.

1. Marienglocke:

Hosanna in der Höhe heiss ich,
Jesus und Maria preis ich,
nach Frankenwinheim gehör ich.
Mit meinen zwei Schwestern goss mich
in Erding Meister Czudnochowsky
im Heiligen Jahr 1950.

2. Johannes der Täufer-Glocke:


Johannes werde ich genannt,

einst scholl mein Ruf am Jordanstrand.

Nun bin ich euer Kirchpatron.

Ich bitt für euch an Gottes Thron.

Ich rufe sonntags euch zum Herrn.

O säumet nicht und kommet gern!

3. Johannes der Evangelist-Glocke:


Mein Name ist Johannes der Evangelist.
Nach zwei Kriegen voller Leid
ruf ich zu euch aus der Ewigkeit:
Kindlein, liebet einander
(1914/18 – Kriegergedächtnisglocke – 1939/45)

4. Christopherusglocke:


Ich rufe die Kindlein zur Tauf,
ich halte die Wetter auf,
und geht es dem Abend zu,
läut ich den Seelen zur Ruh.

1770

Zur Person Heinz Köpl

Todesanzeige-Heinz
Würdigung Heinz Köpl
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